Auch die „Oberwesterwaldbahn“ baute man in mehreren Teilstrecken. Auf dem vorletzten Bauabschnitt von Hachenburg über Westerburg nach Hadamar (Preußen) begann der Eisenbahnbetrieb am 1. Oktober 1886. Die 65,1 km lange Gesamtstrecke von Limburg nach Au (Sieg) wurde am 1. Februar 1887 in Betrieb genommen. Der ursprüngliche Name der Bahnstation war Rotzenhahn, benannt nach der gleichnamigen Burg in der Gemeinde. Der Hautgrund zur Einrichtung eines Bahnhofs war die Bildung von Schotterzügen aus dem Werk der Basalt AG. Dafür gab es sogar ein eigenes Anschlussgleis. 1937 wurde die Station in Rotenhain umbenannt.
Das Empfangsgebäude Rotenhain
In den 1950/60 Jahren entstand ein für diese Jahre typisches Empfangsgebäude mit dominantem Stellwerksraum, kleinem Warteraum mit Fahrkartenschalter und einem Raum für die Lagerung von Stückgut.
Was hat sich verändert, was ist geblieben
Es ist anzunehmen, dass nach Eröffnung der „Oberwesterwaldbahn“ die Station nur ein Bahnhof für die Verladung von Holz und später auch ein Haltepunkt für den Personenverkehr war. Ein Empfangsgebäude in dieser Größe ist ein seltenes Zeugnis für den Bau von Eisenbahnhochbauten im Nachkriegs-Deutschland. Das Gebäude wird heute als Bahnhofsmuseum genutzt.
Bilder Rotenhain
Luftaufnahme
Rotenhain - Bf - FRTNW : 64B4 : SD30-Jul17
Planung und KonzessionEine Nebenbahn, die vom Lahntal in den Westerwald führte, wurde 1868 von Moritz Hilf geplant. Sie sollte den Abtransport von Rohstoffen, wie Braunkohle, Erzen, Basalt und Baumaterialien sicherstellen.Durch Preußisches Gesetz von 25. Februar 1881 und 15. Mai 1882 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1881 Nr 5 Seite 32 und Jahrgang 1882 Nr 19 Seite 280) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Hachenburg über Westerburg nach Hadamar.