EINE DOKUMENTATION
© Copyright 2000 - 2025 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten Bau und Streckeneröffnung Am 15. Oktober 1879 eröffnete die Stadtgemeinde Karlsruhe ihre 40,76 Kilometer lange Kraichgaubahn von Grötzingen über Bretten nach Eppingen. Die Strecke wurde gemeinsam von den Ländern Baden und Württemberg geplant und gebaut. Für die Projektierung war der Oberbaurat Abel und für die Bauausführung der Bauinspektor und Baurat Bonhöffer zuständig. Die Strecke war für den zweigleisigen Betrieb vorgesehen.  Das Empfangsgebäude Jöhlingen Bf Das traufenständige, dreigliedrige Bauwerk von 1879 besaß ein zweistöckiges Hauptgebäude mit Giebelrisalit auf der Ortsseite und flachem Walmdach. Hinzu kam ein einstöckiger Seitenflügel, der durch einen giebelständigen, einstöckigen, leicht aus der Fassade vorspringenden Anbau mit Walmdach abgeschlossen wurde. Das hohe Erdgeschoss war aus gelben Sandsteinquadern errichtet worden, das Obergeschoss war verputzt. Die Gebäudekanten verfügten über Ecklisene (leicht hervortretende Eckverstärkung), die Fassade des Hauptgebäudes wurde durch ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) gegliedert. Das Hauptgebäude besaß ein Treppenhaus zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Im Seitenflügel waren der Fahrkarten- und der Gepäckschalter sowie die Wartesäle untergebracht.  Der Hausbahnsteig hatte keine Überdachung.  Ein großer Güterschuppen mit Satteldach aus rotem Sandstein im Nordwesten errichtet, besaß eine Kopf- und Seitenrampe. Die Fenster und Tore hatten gelbe Sandsteinrahmen.  Im Südosten des Stationsgebäudes gibt es noch ein traufenständiges, zweistöckiges Gebäude direkt neben den Gleisen mit beidseitigen einstöckigen Anbauten im Stil des Empfangsgebäudes mit Satteldach. Der geringe Abstand zu den Gleisen deutet auf ein Bahnhochbau hin.  Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1915 errichteten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad.St.B.) ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter im Bahnhof. •	1992 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) das Stellwerk von 1915 aus dem Betrieb und installierte ein modernes Stellwerk. •	1994 wurde die Strecke von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zwischen Jöhlingen und Wössingen zweigleisig ausgebaut und mit einer Oberleitung versehen. Ein neuer Außenbahnsteig wurde gebaut, der durch eine Personenschranke reguliert wird. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude und der Güterschuppen wurden verkauft und vom Käufer saniert. Sie befinden sich in einem guten Zustand. Im Güterschuppen befindet sich heute ein Restaurant.

Bahnstation Jöhlingen Bf

Bahnhof um 1918
Luftaufnahme
Bilder Jöhlingen
Kraichgaubahn Karlsruhe Hbf Heilbronn Hbf Planung und Konzession
174,0