EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Waigolshausen

Bau und Streckeneröffnung Der Bau der Ludwigs-Westbahn wurde ab 1852 bis 1854 in vier Teilstrecken zwischen Bamberg über Aschaffenburg nach Kahl (Main) an der hessischen Grenze in Betrieb genommen. Das dritte Teilstück zur Landesgrenze bei Kahl und damit die 105,7 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde am 1. Oktober 1854 feierlich eröffnet. Die Teilstrecke zwischen Schweinfurt über Waigolshausen nach Würzburg wurde am 1. Juli 1854 in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Waigolshausen

Der traufenständige, dreistöckige Typenbau von 1854 war auf U-förmigem Grundriss aus Haustein mit flachem Walmdach errichtet worden. Alle Stockwerke wurden durch Gurtgesimse (an Fassaden, dass zwischen den Geschossen liegt) optisch getrennt. Das Gebäude besaß auf allen Stockwerken Rechteckfenster und Türen. Der Hausbahnsteig war Überdacht. Das Dachgeschoss hatte in der Gebäudemitte auf der Gleis- und Ortsseite eine Bahnhofsuhr sowie Rundfenster. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume untergebracht. In den Obergeschossen waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Nördlich des Stationsgebäudes wurde ein separater Güterschuppen mit Seitenrampen aus Haustein mit auskragendem Satteldach errichtet. Er besaß Segmentbogenfenster und Türen sowie Ecklisene (leicht hervortretende Eckverstärkung) an den Gebäudeecken. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen Da das Militär eine direkte Verbindung zwischen Schweinfurt unter Umgehung von Würzburg verlangte, ging am 15. Mai 1879 die 39,79 Kilometer lange eingleisige „Werntalbahn“ zwischen Waigolshausen und Gemünden (Main) in Betrieb. Der Bahnhof wurde zum Anschlussbahnhof. Dafür wurde die Gleisanlage erweitert. Um 1900 entstand ein Inselbahnsteig, der durch einen Personentunnel vom Hausbahnsteig aus erreichbar war. Ein Gleisanschluss führte zu einem Bahnstrom Unterwerk, der später zurückgebaut wurde. Es gab einen weiteren Gleisanschluss zum BayWa Lager mit Silo, der später nicht mehr bedient wurde. 1964 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig für ein modernes Stellwerk. 1971 installierte die DB eine Oberleitung auf der „Werntalbahn“. Der elektrische Zugverkehr begann im Sommer 1972. Ein neues Stellwerksgebäude entstand zwischen Stationsgebäude und Güterschuppen. Möglicherweise wurde in diesem Jahr auch der zweite Inselbahnsteig gebaut. Am 30. Mai 1976 stellte die DB den Personenverkehr auf der „Werntalbahn“ ein. 2002 wurde die Strecke Waigolshausen - Gemünden (Main) modernisiert. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude und der Güterschuppen sind in einem guten Zustand.
Filmbild Waigolshausen
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bilder Waigolshausen
Bahnhof um 1900 Bamberg - Würzburg Bamberg Würzburg Hbf Planung und Konzession
Die Eisenbahn “kam” am 1. Juli 1854 nach Waigolshausen. Also 19 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Waigolshausen hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 2.711 Einwohner).
247,37 PANORAMA Werntalbahn Waigolshausen - Gemünden (Main) ahnbauten B Güterschuppen