Bau und StreckeneröffnungAm 1. Oktober 1875 wurde das erste Teilstück der Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren nach Euskirchen und damit auch die 163,5 Kilometer lange Gesamtstrecke von Köln nach Ehrang von der Rheinische Eisenbahn - Gesellschaft (RhE) in Betrieb genommen. Die preußische Staatsregierung übertrug dem Bauunternehmer Hermann Schmalenbach die Bauleitung für die Gesamtstrecke nach Ehrang.
Das Empfangsgebäude Weilerswist
Der traufenständige, zweistöckige und verputzte Typenbau mit Satteldach im Stil des Klassizismus besaß auf der Orts- und Gleisseite jeweils einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Am nördlichen Giebel war ein einstöckiger Anbau angebaut worden. Im Erdgeschoss waren Segmentbogenfenster und Türen verbaut worden, im Obergeschoss Rundbogenfenster. Das Stationsgebäude wurde im Jahr 1874 zusammen mit den Bahnhofsanlagen fertiggestellt und 1875 in Betrieb genommen. Der Hausbahnsteig war nur teilweise überdacht. Im Bahnhof gab es einen separaten Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1897 wurde der Bahnhof in Weilerswist (Vernich) umbenannt.•1914 wurde ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter in Betrieb genommen.•1915 entstand ein Stellwerksgebäude aus Backstein mit Tonnendach im südlichen Bahnhofskopf.•Ab 1917 hieß der Bahnhof wieder Weilerswist.•Ende 2016 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Gleisanlagen zurück und errichtete zwei neue Außenbahnsteige, die durch eine Unterführung verbunden waren. Dabei wurden die Stellwerke aus dem Betrieb genommen. Der Bahnhof wurde zum Haltepunkt zurückgestuft.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde von der Gemeinde gekauft und es komplett saniert. Es wird als Restaurant genutzt und steht unter Denkmalschutz.
Bilder Weilerswist
Bahnhof von 1875
Luftaufnahme
Bahnstation Weilerswist
Weilerswist - Hp - KWESW : 148A4 : SD18-Aug15
Planung und KonzessionAm 19. August 1872 wurde die Preußsche Konzession (Amtsblatt der Regierung zu Köln Jahrgang 1872 Nr. 37 Seite 161) zum Bau und Betrieb einer Strecke von Kalscheuren nach Euskirchen an die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft vergeben.