EINE DOKUMENTATION
Panorama Dalheim © Copyright 2000 - 2025 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Der Zoll- und Grenzbahnhof Dalheim (ein Stadtteil von Wegberg) wurde am 15. Februar 1879 von der Bergisch- Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) in Betrieb genommen. Er lag an dem 21,24 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Rheydt Hbf und Dalheim. Die Gesamtstrecke bis nach Antwerpen-Berchen, der sogenannte „Eiserne Rhein“ betrug 123,2 Kilometer. Das Bahnhofsgebäude war überwiegend aus Holz gebaut, was dem damaligen Sicherheitsbedürfnis der Streitkräfte im Kriegsfall Rechnung trug.

Das Empfangsgebäude Dalheim

Das dreigliedrige Fachwerkgebäude besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Gebäudeteil mit abschließendem Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) unter dem Dach, der beidseitig von jeweils einem traufenständigen Seitenflügel flankiert wurde. Das Bauwerk verfügte über Rechteckfenster auf allen Stockwerken. Die Dachgiebel besaßen Holzverschalungen. Die Außenwände wurden durch Schieferplatten vor der Witterung geschützt. Im Erdgeschoss gab es mehrere Wartesäle, eine Bahnhofsgaststätte, mehrere Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zu den Wohnungen der Bahnbediensteten. Zum Bahnhof gehörten noch ein Güterschuppen mit Rampe und Ladestraße, eine 40-t- Waage sowie zwei Stellwerksgebäude. Der Bahnhof lag an der Strecke, die von Rheydt nach Antwerpen führte. Die Bahnstrecke verband das Ruhrgebiet mit den Häfen von Antwerpen. Die Hochbauten des Bahnhofs waren ein Güterschuppen mit Rampe, eine Lokstation mit Lokschuppen, Wasserturm und Kohlebansen. Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1881 wurde eine Postanstalt eröffnet. 1885 wurden die Gleisanlagen erweitert. 1895 erhielt der Bahnhof eine Telegrafenstation. 1902 erhielt der Bahnhof eine Drehscheibe. Am 1. Mai 1909 eröffnete die BME ihre zweigleisige Strecke von Rheydt nach Dalheim den Betrieb. Am 15. Dezember 1911 wurde die 34,38 Kilometer lange Bahnstrecke von Jülich über Baal nach Dalheim feierlich eröffnet. Das Streckengleis im Richtung Jülich erhielt ein Umfahrgleis mit Bahnsteig und Wartehalle. Aufgrund der hohen Auswanderungswelle nach Amerika baute man 1911 eine Halle zur Abfertigung der Auswanderer. 1913 wurden in den Bahnhofsköpfen jeweils ein Stellwerksgebäude in Betrieb genommen. Nach 1918 nahm die Auswanderung ab. Der Bahnhof verlor seine Bedeutung. 1953 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den grenzüberschreitenden Personenverkehr ein. 1969 wurde die Lokbehandlungsanlage abgerissen. 1974 ließ die DB den Wasserturm sprengen. Das Empfangsgebäude brannte 1979 ab. Es wurde später abgerissen. Am 27. September 1980 wurde der Personenverkehr in Richtung Hückelhoven-Baal eingestellt. Der Güterverkehr wurde erst 1991 eingestellt und die Gleise bis zur Grenze komplett, und im Bahnhof bis auf zwei Gleise zurückgebaut. Was hat sich verändert, was ist geblieben Im Bahnhof gibt es noch einen Bahnsteig mit Wartehäuschen und das Stellwerksgebäude. Eine ausführliche Dokumentation finden Sie hier: Eisenbahn in Dalheim von Theo Scheres.
Bilder Dalheim
Bahnhof um 1925
Luftaufnahme
Bahnhof um 1925 Filmbild Dalheim Eiserner Rhein Rheydt Hbf Dalheim

Bahnstation Dalheim

Jülich - Dalheim Jülich Dalheim
Planung und Konzession